Rolf Dieter Brinkmann

NEUES WEISS

Rolf-Dieter Brinkmann (1940-1975) ist einer der wichtigsten deutschsprachigen Autoren der jüngeren Zeit. Sein früher Tod – am 23. April, eine Woche nach seinem 35. Geburtstag, wurde er in London von einem Auto überfahren – schuf in der Rezeption schnell Platz für Mythen und Klischees. Brinkmann, der Rastlose, Radikale, Rasende, reizbarer Allesseher mit dem bösen Blick, der erregte Erreger, der ungeduldige Obszöne, der seh-süchtige Misogyne, der kühl protokollierende Beobachter des eigenen Lebens – neben Hubert Fichte wurde er zum ersten „Pop-Autor“ hiesiger Literatur stilisiert. An respektvoller Beachtung hat es nicht gefehlt, und trotzdem ist der Un-Akademiker Brinkmann in der offiziellen Literaturgeschichtsschreibung immer noch relativ unterrepräsentiert, bisweilen unpräsent. Seit der abflauenden Hysterie über die sogenannte Pop-Literatur der ausgehenden 90er Jahre und deren nachhaltiger sachlicherer Rezeption wurde dies anders: man begann die deutschsprachige Literatur intensiver nach Vorläufern, Gemeinsamkeiten und Unterschieden abzusuchen. Nun hat der Bayerische Rundfunk, Abteilung Hörspiel und Medienkunst, die sich programmatisch schon länger um die akustische Erinnerung an und die Präsenz von Brinkmanns Arbeit gekümmert hat, durch das hauseigene Label Intermedium Records den akustischen Nachlass des Autoren auf fünf CDs und einer Sonderedition der allerletzten Lesung, „The Last One“, aufgenommen kurz vor seinem Tod auf dem Cambridge Poetry Festival 1975, wieder zugänglich gemacht. Ein mutiges und fantastisches editorisches Ereignis, das vor allem eines klar macht: Jetzt ist die Zeit, noch einmal verstärkt auf die grossartige Arbeit dieses Autoren hinzuweisen.

Die Türen der Wahrnehmung

Brinkmann ist eine paradigmatische Figur des kulturellen Übergangs. Er hat hierzulande so viele Türen aufgemacht und andere zugemacht, dass man vor allem immer wieder auf ihn hinweisen muss, um klarzumachen, wie virulent wichtig und wie polarisierend-provokativ seine Intention heute immer noch sein kann. Brinkmanns Türen waren weniger welche des Intellekts als solche der Wahrnehmung: einige hat er harsch zugeknallt, andere weit aufgerissen. Obschon Kind seiner Zeit, agierte Brinkmann keineswegs mit harmonisierender Hippieseeligkeit, sondern durch konsequentesten, unsentimentalen und unpathetischen Gegenwartsbezug. Durch den sehend machenden Hass auf leblose, unsinnliche und undirekte Situationen in der direkten Gegenwart wurde die darin erkannte konstruierte gesellschaftliche Zwangsrealität konterkariert und direkt angegangen, und durch eine lustvolle Ent-Metaphysierung sollten die Dinge des Alltags bei Brinkmann endlich wieder angenommen und lebendig werden. Durch die bewusste Engführung, am besten Deckung von Kunst und Leben, wurden sie nicht mehr als banal diskreditiert und nicht nur in das Bewusstsein hineingelassen, sondern ganz bewusst zentriert. Direktheit, Unmittelbarkeit, Intensität und Einfachheit waren der Weg der Literatur, der Kultur, als Ziel zum Leben. Wörter sollten nicht dazwischen stehen, sondern eben: Türen sein zu einer anderen Empfindung, zu einem anderen Leben – der negativistische Impuls von Brinkmanns Schreiben offenbart hier mehr Utopie, als zunächst erkennbar ist. Die Überwindung der Wörter durch Wörter war jedoch ein Widerspruch, an dem sich Brinkmann trotzdem immer wieder aufrieb. Er, der begeistert und aufmerksam die Beat und Undergroundliteratur der USA der 60er entdeckte, revitalisierte mit diesem neuen ästhetischem Blick die hiesige Lyrik. Zu der Bejahung von Pop und Alltag kam der Verzicht auf jegliche Fiktionalisierung, typisch für die Literatur der 70er, hierzulande siehe auch Nicolas Born, Bernhard Vesper, Fritz Zorn und viele mehr. Brinkmann durchschaute die normierte Künstlichkeit von Kultur und Realität, den harmoniesüchtigen, in Wahrheit aber feigen Konsens darin, und so suchte er mit radikaler neuer Sensibilität abseits aller intellektuellen Ironie oder theoretischen Doppelcodierungen authentische und ehrliche Ausdrucksformen, die er zunächst in der Popkultur fand, um diese Konstrukte zu durchbrechen. Susan Sontag hatte schon 1964 sloganisiert: das okzidentale Interpretationsmonopol muss fallen, man solle mit einer ästhetischen Erotik über die miefige Verstandesrezeption hinausgehen.

Authentizität statt Stil-Dandytum

Der Begriff von Pop wurde zu Brinkmanns Zeit von den Pop-Befürwortern in der Regel noch explizit ohne die mittlerweile perfektionierte Hypestruktur der Kultur- und Subkulturindustrie gedacht. Die Poprezeption der 60er gab sich extrem euphorisch, naiv und in gewisser Weise authentisch, was sich bis heute fortsetzt, jedoch anders austransformiert hat, da Pop nicht mehr neu und nicht mehr zur Bildung von Kollektiven, sondern eher als verfeinerte Distinktionswaffe zum postmodernen Ego-Building verwendet wird. Brinkmann hingegen nahm Pop noch ernst, so ernst, dass er später die Pop-Apologeten und Pop-Spiesser verachten konnte. War er wirklich der erste deutsche „Pop-Literat“? Wie wenig er Vorläufer und Inspirator der Popliteratur der 90er Jahre ist, stellte auch Johannes Ullmaier in seiner Reise durch die deutschsprachige Pop-Literatur „Von Acid nach Adlon“ heraus. Hier werden schon Antipoden deutlich, und auch bei direktem Vergleich wird klar, was Brinkmanns Schreiben von den Popschreibern der jüngsten Vergangenheit unterscheidet. Bei allen rastlosradikalrasenden Blicken und allen misogynen Rundumschlägen spielt er sich weder als ranziger social-beat-Trasher auf, der mit vollen Hoden den ewigleeren Kühlschrank anbrüllt, noch als besserwisserischer Dandy, der sich in den vermeintlich sicheren Stil- und Geschmacksschlammgruben eines modischen Popkonsumismus suhlt und dem ausser Subversionsgefasel und Stilkritik nicht mehr wirklich viel einfällt. Wie schwer ihm dies auch fallen mochte, denn beim Anblick eines verdreckten Fingernagels vom Kollegen Chotjewitz kommt ihm schon mal das Kotzen. Doch Alltag war für Leben, so Brinkmann, letztlich wichtiger als Kunst, erst recht mehr als ein verschimmelter Begriff von Exklusivität oder die gammelige Maske eines falsch verstandenen oder billig kopierten anachronistischen Stil-Dandytums – hier war selbst der rasende Rolf, den Piwitt einst einen „D’Annunzio aus Vechta“ nannte, allein schon gedanklich und gefühlsmässig, viel weiter als die meisten der nachfolgenden Autoren, die explizit innerhalb eines popkonsumistischen und stildefinitorischen Strukturrahmens agierten. Brinkmann empfand seine Zeit und seine direkte Lebensumgebung – hier vor allem Köln – als derart spiessig, reguliert und kontrolliert, wie es heute, im Rückblick auf diese angeblich so wilden und libertären Zeiten wohl niemand sagen würde. Und erst recht würde niemand die gegenwärtige Zeit, in der Pop auf eine selbstverständliche, aber auch unglaublich tragilächerliche Weise in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, derart intensiv, unironisch und mit einem völlig unprätentiösem Bezug auf Authentizität – letzteres eine Haltung, die innerhalb der 90er im Kulturkontext komplett anathema geworden ist – angehen wie Brinkmann. Und dies unterscheidet ihn hinreichend von den Pop-Schreibern der jüngeren Vergangenheit.

In permanenter Unruhe

Bei Brinkmann findet sich Suche, Enttäuschung und erneutes Aufbegehren jenseits von Geschmackskriterien, seine Affirmation der Oberfläche ist etwas anderes als gewollte Stildistinktion. Es ist geradezu spürbar, wie er sondiert, sich ständig an der Oberfläche reibt, an ihr kratzt, die Widerstände und –sprüche in sich und der Umwelt freizulegen versucht, und versucht, sich darin selbst und einen eigenen Sprech- und Existenzort zu finden. Brinkmanns Arbeit, und dies bezeugt auf beeindruckende Weise der Audionachlass, ist der Versuch einer ständigen Verortung bei Fremdheit im eigenen Land. Der Sprecher wirkt wie ein Migrant im eigenen Leben ohne jeden sicheren Heimatbezug und einfach nachvollziehbarer Wurzeln, wie ein Suchender in permanenter Unruhe, der sich ständig seines Ekels vor der aktuellen Umgebung und der Suche nach Bezugspunkten ausserhalb davon versichern muss. Ob Vechta, Köln, Rom, später auch Austin – alles nur Widerstände. Und auch wenn er dabei manchmal wirkt wie ein krakeelender Obdachloser, der einem immer und immer wieder auf der Strasse seine Sätze hinterherruft, sind Brinkmanns Texte durch eine deutliche und starke Stimme eines Bewusstseins getragen, das nicht mehr überzeugen, aber für und durch sich überleben will. In den frühen 70ern wandte sich Brinkmann radikal vom Literaturbetrieb und dem Aufbruch der 60er Jahre ab, deren Protagonisten ihm oft nurmehr reaktionär erschienen. Schönheit und Sinnlichkeit, die den einzelnen für die Revolution vorbereiten sollten, so Brinkmann, der sich während der Studentenrevolten an seinem Schreibtisch als Bauer verstand, der den Acker bearbeiten muss, gingen für ihn in „entsetzlichem politischem Geschwätz“ unter. Von Oktober bis Dezember 1973 dann machte er die Tonbandaufnahmen für die neu gestartete WDR-Radioreihe „Autorenalltag“, insgesamt entstanden so 29 Tonbänder mit insgesamt 656 Minuten Laufzeit. Es war die Zeit nach seinem Stipendiat in der Villa Massimo Rom und vor seiner kurzen Gastdozentur an der University Austin/Texas, ein kurzes Zwischenspiel in seiner gehassliebten Heimatstadt Köln, die nicht geschont wird, die aber in Wahrheit nur eine willkommene Kulisse für Brinkmanns Beobachtungen, Notizen, Tiraden, Erkundungen und Experimente bietet.

Neues Weiss

Die Bänder wurden nach Brinkmanns Tod, so wie er sie mit Notizen in eine Kiste gelegt hatte, von seiner Witwe Maleen nummeriert, sortiert, durchgehört und gehütet wie ein Schatz. Schon 1996 hatte sie Herbert Kapfer vom BR davon erzählt, doch erst im Herbst 2004 kam dieser dazu, das Projekt anzugehen und traf mit Katharina Agathos eine Editionsauswahl, in die Maleen B. nach eigenem Willen nicht involviert war, da sie grosses Vertrauen zu den Herausgebern hatte und die Edition durch die Kenntnis intimer Hintergründe auch nicht beeinflussen wollte. Zu der Entstehung der Bänder und den Hintergründen erzählt Maleen B.:

Brinkmann wollte an den Bändern weiterarbeiten. Er hatte sie sauber mit Notizen, einer Art Leitplan oder einem Netz, zusammengepackt. Wie nahm er damals auf? Nach dem Frühstück ging er mit dem Gerät los, bis in die Dämmerung und in die Nacht. So betrieb er zwei Monate Materialsammlung. Man hört schon den bewusst starken Schritt, aggressiv eigentlich, sich durchsetzend, mit einem kleinen Tonbandgerät gegen grosse Lastwagen … Er hatte ja bereits vorher mit Foto und Film gearbeitet und Hörspiele geschrieben, und ihm machten die Tonexperimente ausgesprochen grosse Freude. Er hörte wohl immer alles.“

Es waren die Wintermonate in Köln, betont Maleen B, und Brinkmann, gerade aus dem warmen und lichten Rom zurück, kam im November in sein schmuddelig-kaltes, trübes und hundeverkotetes Köln zurück. Nach den Aufnahmen ging er abends ins WDR-Studio, wo er die Bänder schnitt und zusammensetzte. „Er suchte sich die Rosinen zusammen. Er kam richtig wieder zu sich, es war eine sehr produktive Zeit. Der Autorenalltag kam gerade richtig, er war der erste in der Reihe. Nach der Zeit in Austin aber, wohin er im Januar musste, hat er die Bänder gar nicht wieder angefasst. Sie waren etwas Ruhendes. Aber er hätte genau gewusst, wo er alles wieder ansetzt. Er schrieb immer nur intensiv an einer Form, es war jeweils ein anders Denken. Der Fokus lag dann nur auf einer Sache, das war dann das Ding, über das er sprach. Es wurde immer alles kommuniziert, kommunizieren war unheimlich wichtig, er machte es nicht alleine. Ich kannte das am Anfang gar nicht, dass ein Mensch sich so mitteilt und gleichzeitig so rigoros sein eigenes Ding macht.“

Eigentlich, so Maleen B., sind die Bänder die Fortsetzung für die ‚Erkundungen für die Präzisierung des Gefühls für einen Aufstand’, Brinkmanns Tagebuch. „Aufstände, Gewalt, Morde, Träume, es kommt ja alles vor.“ Dort arbeitete Brinkmann ‚trocken’, am Schreibtisch sitzend, sich Wörter suchend, mit dem Tonband aber konnte er sich endlich bewegen, die Wörter wurden Alltag, bekamen Leben. „Er hat ja immer letztlich davon geträumt, einen Film zu machen, und ein Filmer denkt immer an den Ton, an die Wörter, den Film in Worten.“ Brinkmann nahm auch in der Familiensituation auf: er sass in seinem Arbeitszimmer, klopfte und pochte auf Holz, Unterlagen oder Papierstapel – für Maleen B. auch ein Ausdruck dafür, „einfach um Lebensbewegungen zu zeigen, um zu zeigen: ich bin da. Er war ja die letzte Zeit nicht da gewesen, niemand hatte seit drei Jahren angefragt. Für mich sind die Bänder auch ein Lebensbeweis.“ Nach Brinkmanns Rückzug aus dem Literaturbetrieb waren die Aufnahmen nicht zuletzt ein wichtiger ästhetischer Wiedereinstieg, denn es ging ihm darum, seinen Alltag zu sammeln. „Genau wie Musik für ihn Literatur mit Wörtern war, war der Rhythmus und die Stimme vor allem Lebensäusserung. Sein Forschungsinteresse war ja, dass er ohne Wörter zurechtkommen wollte, mit Körperempfindungen, Sinneswahrnehmungen, mit menschlichen Wahrnehmungen einfach mehr beachten zu können. Das hat er aus der amerikanischen Lyrik gesehen, natürlich. Er wollte keine geprägten Wörter suchen, sondern seine eigenen. Sehr schwer, aber das hat er wirklich konsequent durchgezogen.“

Immer wieder gibt es Auflistungen von Dingen und Zuständen zu hören, die Brinkmann nicht will, die ihn stören. Gab es neben den gesehenen und erlebten Widerständen, aus denen oft eine Negativität erwuchs, auch eine irgend zu benennende Positivität bei ihm? “Mit den Eingeweihten und Freunden hat er das gelebt: harmonisch, zärtlich, ganz ruhige, schöne Momente, ohne Sprache oft auch – dann war das ganz einfach. Ein menschliches Einverständnis hat er nach seinen wilden Zeiten immer mehr gefunden. Das Alte gelöscht, die alten vergilbten oder verschmutzten Durchschläge weg, neue Papiere und neues Weiss. Das ist das Bild. Das ist nicht der Tod bei ihm, es ist das neue Jetzt. Das hat er gesucht, und das hat er dann mehr und mehr auch geschafft. Er hat sich richtig reingearbeitet, das zu finden. Und da dachten wir, er wäre eigentlich jetzt durch. Und dann kam … London. Dann kam die Limousine an. Das kann man gar nicht sagen. Ja.“

Kleine RDB-Auswahl

Der Intermedium-Edition liegt ein ausführliches Booklet mit jeweils drei Texten der Herausgeber Herbert Kapfer, Katarina Agathos und Maleen Brinkmann bei, die Fakten, Kontextualisierungen und Gedanken zur aktuellen Edition liefern. In Track 7 der hellblauen CD chronologisiert Brinkmann selbst seine Arbeiten bis 1973. Selbstbibliographie auch in „Briefe an Hartmut“ (Brief vom 23.12.74). Folgende Arbeiten möchte ich allgemein herausheben:

Die Piloten. Köln 1968. RDBs Lyrik-Klassiker, zudem DER hiesige Pop-Lyrik-Klassiker.

Silverscreen. Neue amerikanische Lyrik. Köln 1969. Brinkmann als Herausgeber und Übersetzer von Beat- und Poplyrik.

Acid. Neue amerikanische Szene. Berlin und Schlechtenwegen, 1969. Herausgegeben mit Ralf-Rainer Rygulla, der Mitte der sechziger in London lebte und Brinkmann wichtige Anstösse gab. Wurde zum alternativen Bestseller.

Keiner weiss mehr. Reinbek bei Hamburg, 2005. RDBs erster Roman. Halbautobiografisches Leben im Köln der 60er. Soeben frisch wieder herausgekommen.

Rom, Blicke. Reinbek bei Hamburg, 1979. Entstanden im Rahmen des Stipendienaufenthalts in der Villa Massimo, Rom. Radikaler Rundumschlag, radikales Sehen. Neuorientierung als grosser Einzelner. Posthum erschienen.

Westwärts 1 und 2. Gedichte. Reinbek bei Hamburg 2005. Erweiterte Neuausgabe, Hg. von Maleen Brinkmann. Gedichte von 1970-74, einiges entstanden unter dem Eindruck der Reise in die USA.

Briefe an Hartmut. Reinbek bei Hamburg 1999. Briefe an Hartmut Schnell, Literaturstudent in Austin/Texas, den Brinkmann während seiner dortigen Gastdozentur kennen- und schätzen lernte. Neben grundlegenden Selbstaussagen zu seiner Ästhetik auch eine gute Quelle für das Musikverständnis von RDB.

Brinkmanns Zorn. Film des Berliner Regisseurs Harald Bergmann, der den Filmnachlass von RDB hütet, mit Akzent auf dem Spätwerk. Soll Ende 2005 fertig sein. Infos unter www.brinkmannszorn.de

Ringsum Ziviehlisationswüste. Rolf-Dieter Brinkmann und die Musik. Eines der stets empfehlenswerten WDR-Radioprogramme von Karl Lippegaus widmete sich der 99er Edition von „Westwärts 1und 2“ und „Briefe an Hartmut“ und geht mit vielen Musikbeispielen explizit Brinkmanns Musikgeschmack nach. Einer der besten Wege, sich Brinkmanns Intention und Hintergründen zu nähern und sie auf adäquate Weise zu kontextualisieren. Sehr schöne Sendung, sollte unbedingt als CD erscheinen – wie wär’s?

Vielen Dank an Herbert Kapfer für Vermittlung, Maleen Brinkmann für die viele Redezeit und Christine Braunersreuther für Anregungen beim Interview.

(Jazzthetik)

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