V.A. – DEFENDERS OF THE UNDERWORLD
Von Marcus Maida
Kennt jemand „Jazz Fudge“ noch nicht? Ach so. Na dann. Für alle anderen: nochmal den „Vadim“-Artikel in der letzten Ausgabe lesen. Es ist zwar Vadims Label – bekannt, geschätzt, geliebt -, aber zusammengestellt hat diese erste Traumcompilation Swollen Members MC und Producer Mad Child und Headhoncho von Battle Axe. Und wisst Ihr, was sie gemacht haben? Ein Fass mit den kreativsten, weirdesten und abgedrehtesten Ryhmes und Rythms aufgemacht, dass der aktuelle US-Underground-HipHop derzeit zu bieten hat. Diese Compi sollte man gleich neben „Rawkus Soundbombing“ stellen. Hier gibt es nur Abwechslung, Überraschungen und Bekanntes – es ist ein Traum. Kurzes Namedroppinbombardement, das ich Euch nicht ersparen kann: Non Phixion, Swollen Members, Buc Fifty, Son Doobie, Dilated People, Defari, Arsonists, Kool Keith (droppt sattesten Funk), Pep Love, Del, Divine Styler und Mr. Brady und Aceyalone. Die Tracks sind in der Regel eher relaxt und minimal, dafür ausgezeichnet aka superfett produziert. Coole Pianolines, cinematographischer Miniml-Funk, whacky-weirdes MC-Gezeter zwischen streetwiser Entspanntheit und überdrehter Comedykraft – hier geht vieles, und es geht noch mehr. Vermeide das Wort „schräg“, wenn Du über „Jazz Fudge“ redest, sag lieber „weirde straightness“ oder hör einfach zu. Sag später nicht, Du hast nichts gewusst.
(Style and the Family Tunes)