DJ Food 2


ZWEI DJs, EIN PROJEKT

Von Marcus Maida

Eines zuerst: Food ist kein DJ. Das Projekt entwickelte sich aus dem 1990 von Jonathan Moore und Matt Black (aka Coldcut) gegründeten „Jazz Brakes Volumes“ und nahm von da an zielstrebig den Weg zu einem offenem Kollektiv, dessen Chefarrangeure, Dirigenten und Repräsentanten Peter Carpenter und Strictly Kev sind. Peter, ausgebildeter Tontechniker und seit Beginn als Zauberlehrling in Coldcuts‘ Klanglabor dabei, und Kevin, ein früher Organisator von ambitionierten Ambientparties, sind jedoch tatsächlich DJs. Wenn sie – oft mit vier Decks zugleich – einen eklektizistischen Mix aus Jazz, HipHop, Rare Grooves und den Platten ihres eigenen Stammlabels Ninja Tune auf die Teller legen, ist das für sie live improvisieren, ihre Produktionen hingegen sind klar programmiert.
„Wir bewegen uns gerne in diesen Spannungsfeldern. Wir haben keine Intention, ausser unsere Vorlieben und unser Wissen über Musik neu zu sortieren und zu bündeln. Wenn wir damit das Horizont von einigen Hörern erweitern können, umso besser“, geben sie sich abgeklärt. Kevin, der auch als Grafiker für Ninja Tunes arbeitet, findet die Bezeichnung „Aurales Design“ angemessen für die Konstruktion ihrer futuristisch-psychedelischen Version von modernem Jazz und HipHop und dem präzisen Mix von verschiedenen Klangtexturen und Frequenzen. Für die neue Platte „Kaleidoscope“ luden sie dazu Ex-Tortoise Mitglied Bundy K. Brown und den legendären Jazzpoeten Ken Nordine in ihr Studio, und die Reise wurde noch atmosphärischer.

(Style and the Family Tunes)

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