John B


CATALYST

Von Marcus Maida

Satte Offerte in Sachen „Musical Drum & Bass“: John B, bekannt von Tracks für Grooveriders „Prototype Years“ und DJ SS‘ „Jazz Session I“ und diversen Releases auf Renegade Hardware und Formation und nicht zuletzt dem letztjährigen Debüt „Visions“ packt gleich 2 bzw. 3 (limited) CDs oder 6 x 12″ auf die Teller. Wer CD 1 „Liquid“ zuerst reinlegt, ist reingelegt: sehr schön die Drums, aber wo ist der Bass? Stattdessen gibt es eine Jazz- und Fusionbetonte Platte voller Sax, Trompeten, Flutes, leichten Pianos und soulfullen Vocals. Es shuffelt ohne Ende, und Fabio dürfte am anderen Ende der Leitung anerkenned nicken, aber es war vor allem Goldie, der John B, diesem erst 22 Jahre alten Cellbiologen, der jetzt in Maidenhead lebt und full-time Drum & Bass macht, Respekt ausgesprochen hat. Die Linie stimmt: präzise schwingende Beats und ein grosser Topf Seele, dann klappt’s auch mit den Verkaufszahlen.
CD 2 enthält dann einen „Continuous Digital Mix“ der minimaleren und tougheren Sachen von John B, wer sich soetwas wie musikalischen Darkstep vorstellen kann, sollte wissen, was hier geht. Das ist ziemlich gut & offgoing, und die Fülle an brauchbaren Tracks ist überwältigend.
CD 3 dann enthält einen 45 minütigen Bonus Mix, der die different Styles verbindet. Wer die Moving Shadow – Phase von 96 bis 97 mitverfolgt hat und mag, der ist hier genau richtig. Ansonsten: the so called musical side, sehr ausgearbeitet und bisweilen voller Power, manchmal zu schmoov, Ideen und Struktur teilweise sehr gut, die Sounds dagegen nicht immer neu und auch nicht immer gut. Play on, Bürschchen, aber demnächst bitte eine fettere Produktion!

(Style and the Family Tunes)

Schreibe einen Kommentar