WORDPOWER
(Mo Wax / Connected)
Ihm kann keiner. Aber was nur? Das Wasser reichen, ans Zeug flicken oder ein Malcolm X für ein U vormachen? Oder ein dictionary für seine unvergleichlichen futuristisch-geerdeten Awareness-Ryhmes schreiben? Er ist wieder da, besser als je zuvor, und knüpft kompromisslos an sein 1989er Debut „Word Power“ an, das damals auf Ice-T’s „Ryhme Syndicate“ erschien, und geht zugleich weit darüber hinaus. Nach dem 91er „Spiral Walls Containing Autumns Of Light“ war lange Sendepause um Styler, und die wildesten Gerüchte kursierten: in einen grossen Topf mit Drogen gefallen? Zum psychedelischen Propheten Allahs geworden? Im ewigen Untergrund an neuen Waffen feilen? Hier ist die Antwort. Das Album ist zu lieben: eine reduziert-abstrakte Produktion trifft auf die gelassen-bewussten und maschinengewehrschnellen Ryhmes von Styler. Megafixes chatting kurz vor der Wahrnehmungsgrenze, Prototypen für elektroide Strukturen, die zwischen abgedunkeltem P-Funk und futuristischem Elektrobreaks oszillieren. Und bei all dem ist das hier HipHop pur, insklusive seiner Muezzin-mässigen Miniml-Funk-Exerzitien, die mit äusserst sparsamer Dramaturgie ausgeführt werden und genau die Art von Energie freisetzen, bündeln und auf den Punkt bringen, die diese Platte zu einem verdammten Ereignis machen. „The Revolution isnt’t given“, heisst es in einem Track. Manche Wahrheiten müssen zugleich wiederholt als auch improvisiert werden. But first of all, my friends: Are You Experienced?
(Intro)